Wer Sie sind

Sie kamen, weil wir sie riefen!

Vor ungefähr 30 Jahren gab es in den alten Bundesländern einen wirtschaftlichen Aufschwung, bekannt geworden als das deutsche Wirtschaftswunder. Jahr für Jahr verzeichnete die Wirtschaft hohe Wachstumsraten. Daraus resultierte auch ein steigender Bedarf an Arbeitskräften.

Die deutsche Industrie begann im Ausland die Werbetrommel zu rühren. Mit Erfolg. Italiener waren die ersten, welche kamen. Ihnen folgten Spanier, Griechen, Türken, Marokkaner, Portugiesen, Tunesier, und Jugoslawen. Natürlich wuchs dieser Strom, solange auch die Wirtschaft wuchs. Und wachsen konnte sie nicht zuletzt eben gerade wegen dieser Arbeitskräfte.

Diese "Gastarbeiter" und die "Einheimischen" lebten zunächst überwiegend nebeneinander, wobei die ausländischen Beschäftigten oft in Behelfsquartieren untergebracht waren. Ihre Familien blieben zu Hause. Das verdiente Geld wurde zu ihnen geschickt und einige wollten nach ein paar Jahren wieder zurück. Natürlich holten auch viele ihre Familien nach Deutschland. Gemeinsam bauten sie sich eine Zukunft auf. Viele ihrer Kinder sind bereits in Deutschland geboren, oft so gar schon in der zweiten Generation. Sie sprechen nicht nur Deutsch, sondern beherrschen auch die jeweilige Mundart der Region. Das Zusammenleben war selbstverständlich geworden.

Als dann die Arbeitslosigkeit stieg, reagierte die Bundesregierung mit dem 1973 verhängten Anwerbestop für Staaten außerhalb der Europäischen Gemeinschaft (EG). Innerhalb der EG herrscht freie Arbeitsplatzwahl. Trotz des materiellen Anreiz für eine Rückkehr in das Herkunftsland blieben viele hier und wurden nach wie vor dringend in der Wirtschaft gebraucht. Außerdem war Deutschland zu ihrer Heimat geworden und für die hier geborenen schon immer gewesen.

Warum fliehen Menschen aus ihrer angestammten Heimat?

Nicht alle Menschen suchen in der BRD Asyl, weil sie aus politischen, religiösen oder rassistischen Gründen verfolgt werden.Oft kommen sie, weil sie vor Hungersnöten oder wirtschaftlicher Unterentwicklung fliehen und einfach einen bessern Lebensstandard erreichen wollen. Ein Großteil flieht aus der Heimat, weil sie dort von Kriegen bedroht sind.

Nicht selten sind diese Menschen auf dem Weg nach Deutschland Schlepperbanden auf dem Leim gegangen. Sie nehmen den Flüchtlingen für einen angeblichen sicheren Weg in das "gelobte Land" sehr viel Geld ab. Oft müssen sie dafür ihr gesamtes Hab und Gut aufbringen um die Fahrt bezahlen zu können.

Übrigens haben zwischen 1933 und 1945 viele Deutsche im Ausland Asyl gefunden. Allerdings wurden sie dort nicht beschimpft oder ihr Haus angezündet. Es herrschte Solidarität.

Doch eins haben alle diese Menschen gemeinsam. Es geht ihnen sehr schlecht und sie streben genau nach dem selben wie wir auch: Eine Lebenswerte und sichere Zukunft für sich und die Familie in einem Land, in dem Frieden herrscht.

Was ist daran schlimm und warum wollen wir ihnen dabei nicht helfen?!

Integration - ein Fehlschlag?

Integration stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wiederherstellen. Wiederherstellung eines Ganzen, die Eingliederung in ein größeres neues Ganzes.

Auch in eine Gesellschaft können "fremde" Gruppen integriert werden und so zu einer neuen, reicheren Gesellschaft werden. Voraussetzung hierfür ist aber eine entsprechende Aufklärung und natürlich der politische Wille. Dafür ist es wichtig, daß sich mit den scheinbar so anderen Menschen beschäftigt wird. Das Fremde ist nur so lange fremd, wie ich nichts darüber weiß. Wenn ich aber über etwas nichts weiß, dann kann ich auch sehr schnell vermeintlichen Anschuldigungen auf den Leim gehen. Genau das ist das Problem in Deutschland. Eine tatsächliche Integration existiert nur auf dem Papier. Von Rechten Parteien wird dies ausgenutzt und eine Schuldzuweisung für die soziale Schieflage auf Kosten einer Minderheit propagiert. Viele sind dafür empfänglich. Schließlich ist es einfach jemand anders verantwortlich zu machen, als selbst aufzustehen und für eine Veränderung zu sorgen. Trotzdem wollen wir alle unsere Pizza, den Döner oder das griechische Spezialgericht. Nur allzu leicht vergessen wir, woher diese Vielfalt kommt und daß, wenn all diese angeblich nicht hier her gehörenden Menschen weg sind, die Probleme aber immer noch da sind. Dann wird ein neuer Schuldiger gebraucht. Vielleicht die Brillenträger?


Das Asylrecht ist im Grundgesetz fest verankert. Doch seit der letzten Änderung im Jahre 1993 existiert es faktisch nicht mehr. Ein Menschenrecht wurde hier verstümmelt. Menschen, welche dringend auf unsere Hilfe angewiesen sind, wird sie versagt.

Warum?
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